Krankenhaus:
Nach einer langen, schmerzhaften Nacht wurde Mutti Sabrina
ins Krankenhaus gebracht und ich blieb bei unserer Nachbarin Birgit.
Mutti Susi kam dann irgendwann wieder und hat sich um mich gekümmert.
Sie blieb bei mir, obwohl sie eigentlich arbeiten gehen sollte.
Wir besuchten Mutti Sabrina jeden Tag, der es nicht besonders
gut ging. Nach 4 Tagen hat mich Susi mit vielen Sachen ebenfalls
für ca. 1 Woche zu Sabrina ins Krankenhaus gebracht. Dort
musste ich dann wieder in dem kleinen Bettchen aus dem Dritten
Orden schlafen. Mutti Sabrina hatte viele Schmerzen und die Ärzte
wissen nicht
genau was sie hat. Nach vielen Medikamenten ging es ihr wieder
besser und wir durften nach Hause. Ich bin jetzt schon fast 7
Wochen alt.
Erster
Urlaub: Am Samstag, 04. Oktober fuhren wir dann gemeinsam
mit Maria und Lizzy in den Urlaub. Mein erster Urlaub ging an
den Lago Maggiore in eine Ferienwohnung. Die Reise begann mit
Hindernissen. Kaum 3 Kilometer gefahren, wollte unser Auto nicht
mehr. Wir fuhren sofort zu einer Werkstatt, welche den Schaden
beheben konnte. Statt 16.00 Uhr erreichten wir unser Feriendomizil
Cannero erst um 18.30 Uhr, nach einer Pause in Heidiland (Marias
Lieblingsraststätte). Am ersten Tag war ziemlich schlechtes
Wetter und ich erkundete mit Mutti Susi die Ortschaft auf der
Suche nach einem Bäcker. Sonntags wurden wir jedoch nur bei
einer Pizzeria fündig. Gemeinsam mit den anderen spazierten
wir nachmittags durch das kleine Örtchen. Essenstechnisch
habe ich meine Spucktechnik enorm verfeinert, zum Leid meiner
Muttis. Wenn ich 150 ml zu trinken bekomme, spucke ich mind. 100
ml wieder auf meine Kleidung oder auf die Kleidung der anderen
- je nach Bedarf bzw. wer mich gerade füttert. Ich glaube
die Spucktücher gehen bald aus, meine Kleidung sicher nicht
- da meine Muttis den gesamten Inhalt meines Kleiderschrankes
mit in den Urlaub genommen haben. Am Montag war schönes Wetter
und wir fuhren in den Nachbarort Verbania, um dort ca. 3 Stunden
in einem Cafe zu hocken und später noch alle Geschäfte
abzuklappern - ich weiß nicht was daran Urlaub sein soll!
Der nächste Tag sollte den Höhepunkt unseres Urlaubs
einläuten. Zuerst ging es zu Alessi. Nachdem alles genauso
teuer war wie normal, wollten die vier nichts kaufen. Aber ganz
ohne Beute ging es natürlich nicht und Maria und Lizzy und
meine Muttis kauften aus Verlegenheit jeweils 2 Teile - irgendwo
muss man ja die Euros platzieren. Auf dem Rückweg kündigte
sich der Höhepunkt bereits an, Susi, Maria und Lizzy wollten
auf das Zeichen hören und bei VW einkehren, aber Sabrina
wollte nicht. Unser Auto wollte die Gänge nicht mehr einlegen
lassen. Mutti Susi fuhr dann im 1, 3 und 5 Gang bis in den nächsten
Ort. Die Gänge 2, 4 und der Rückwärtsgang verweigerten
ihren Dienst. In Verbania wollten wir dann eine VW-Werkstatt aufsuchen
und fuhren eine Agip-Tankstelle an, um uns nach einer Werkstätte
zu erkundigen. Dies war die letzte eigenständige Tat unseres
Autos, Susi hatte nach dem Parken den Schalthebel in der Hand.
Der ist einfach abgebrochen. Dann mussten wir 1,5 Stunden auf
den Abschleppdienst warten, aber strategisch gut gestrandet, befanden
wir uns direkt neben MC Donald und mussten wenigstens nicht verhungern.
Nach vielem Hin und Her kamen wir dann 4 Stunden später per
Taxi wieder in unserem Appartement an. Ob bzw. wann unser Auto
wieder fahrbereit sein wird, stand noch in den Sternen. Am Mittwoch
sollte ich meine erste Bootsfahrt erleben - hab alles verschlafen
- war aber sicher super toll. Mit dem Kinderwagen wurde ich in
Luino über einen riesigen Markt geschoben, auch hier kauften
die 4 ihren Pflichtanteil. Nachdem unser Auto immer noch nicht
fertig war, fuhren wir am Donnerstag mit dem öffentlichen
Bus nach Cannobio (ca. 10 km von Cannero entfernt). Der Busfahrer
musste etwas länger auf uns warten, da die 4 Schwierigkeiten
hatten, meinen Rennwagen (Kinderwagen) in den Bus zu hiefen. In
Cannobio angekommen, durchkämmten wir das kleine Städtchen.
Es gab nicht sehr viel, aber wir schleppten doch wieder Tüten
mit nach Hause. Am Freitag war das Auto repariert und wir konnten
alle nach Hause fahren. Alles in allem war es aber doch ein sehr
schöner Urlaub.
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